Performance und feministische Avantgarde



WS 2021/22

Termine

Startdatum: 26.10.2021
Enddatum: 01.02.2022
Dienstag: 11:00 - 13:00


Veranstaltungsort

Aula der HBKsaar


Maximale Anzahl Teilnehmer*innen

35


Anmeldeverfahren

Anmeldeinformationen sind zur Zeit nicht einsehbar.


Veranstaltungsart

Atelierprojekt kurz Fachpraxis Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS

ECTS

8 ECTS
4 ECTS


Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Anwesenheitspflicht


Beschreibung

Mit der Performance entsteht im 20. Jahrhundert eine handlungsbasierte künstlerische Form jenseits der konventionell-dramaturgischen Aufführungspraxis im Theaterkontext, bei der Rollenverteilung und Rezeptionsverhalten zwischen Akteur*innen und Betrachter*innen neu befragt und gestaltet werden.

Ausgehend von bestimmten Aktionsformen in Futurismus, Dada und Surrealismus, bei denen das konventionelle Werk-Produkt zugunsten des kreativen Prozesses in den Hintergrund rückte, entwickelten sich mit Happening und Fluxus künstlerische Handlungsformen, die die Verwertung von Kunstobjekten im Kunstbetrieb kritisch thematisierten und zugleich provokant-irritierende Szenarien gestalteten.

In den 1960er und 70er Jahren entfaltet die Performance, u.a. als Body Art, leibesbezogene Erfahrungs- und Resonanzräume, die eine Publikumskonfrontation in emotionalisierenden Grenzbereichen bewirken. Zur körperlichen Aktion und zur Handlung mit Objekten treten vermehrt bildhafte und mediale Komponenten, die erweiterte Inszenierungskontexte generieren. Diese Tendenzen wirken bis in die Kunst der Gegenwart hinein.

Das Seminar thematisiert anhand ausgewählter Positionen die Entwicklung der Performance als künstlerisches Medium und gibt einen Überblick zu den verschiedenen Darstellungs- und Handlungsformen. Dabei werden insbesondere die Rolle der feministischen Avantgarde und der Beitrag von Künstlerinnen in den Blick genommen.

Neben der kunsthistorisch-kunstwissenschaftlichen Beschäftigung soll auch die Möglichkeit gegeben werden, sich künstlerisch-gestalterisch mit dem Thema zu beschäftigen und Performances für den Rundgang 2022 vorzubereiten.

Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt. Bei sich verschärfenden Sicherheitsbestimmungen oder im Fall eines erneuten Lockdowns wird die Lehrveranstaltung online weitergeführt.

Empfohlene Literatur:

  • Thomas Dreher: Performance Art nach 1945. Aktionstheater und Intermedia. Wilhelm Fink, München 2001
  • Erika Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004
  • Christian Janecke (Hrsg.): Performance und Bild. Performance als Bild. PHILO & PhiloFineArts, Hamburg 2004
  • Elisabeth Jappe: Performance. Ritual. Prozeß. Handbuch der Aktionskunst in Europa. Prestel, München / New York 1993
  • Kunstforum International: Performance und Performance Art. Band 96/1988
  • Gertrud Meyer-Denkmann: Performance Art von Frauen – eine feministische Kunst? In: Freia Hoffmann, Eva Rieger (Hrsg.): Von der Spielfrau zur Performance-Künstlerin. Auf der Suche nach einer Musikgeschichte der Frauen. Frau und Musik, IAK, Schriftenreihe Bd. 2, S. 159–173. Furore -Edition 859, Kassel 1992
  • Paul Schimmel: Out of actions. Aktionismus, Body Art & Performance 1949–1979 (Deutsche Ausgabe des Kataloges zur gleichnamigen Ausstellung in Los Angeles und im Museum für Angewandte Kunst, Wien), Cantz Verlag, Ostfildern 1998
  • Beuys Brock Vostell. Aktion Demonstration Partizpation 1949–1983. ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Hatje Cantz, Karlsruhe, 2014

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